Die Idee, ein süßes Tier unter den Weihnachtsbaum zu setzen, mag dir zuerst wunderbar erscheinen. Doch was wie ein liebevolles Geschenk wirkt, kann schnell zur Belastung werden – für dich, den Beschenkten und vor allem für das Tier. Hier sind 5 wichtige Gründe, warum du dir gut überlegen solltest, ob ein Tier wirklich das richtige Weihnachtsgeschenk ist.
1. Ein Haustier bedeutet Verantwortung für Jahre
Wenn du ein Tier verschenkst, schenkst du nicht nur ein paar glückliche Momente, sondern eine jahrelange Verpflichtung. Ein Hund wird oft 10–15 Jahre alt, Katzen sogar noch älter, und auch Kaninchen oder Meerschweinchen leben viele Jahre.
Du solltest dir bewusst sein, dass der Beschenkte nicht nur Zeit und Energie investieren muss, sondern auch Verantwortung für die Gesundheit, Pflege und das Wohlbefinden des Tieres übernehmen muss – Tag für Tag. Wenn diese Verantwortung unüberlegt weitergegeben wird, kann das Tier schnell im Tierheim (sofern überhaupt Platz vorhanden ist) oder sogar ausgesetzt auf der Strasse landen. Das möchtest du sicher nicht.
2. Überraschungsgeschenke sind riskant
Ein Tier als Überraschung zu schenken, klingt vielleicht herzerwärmend. Aber frage dich: Bist du sicher, dass der Beschenkte wirklich Zeit, Lust und die Lebensumstände hat, um sich langfristig um ein Tier zu kümmern?
Nur die Person selbst weiß, ob ein Tier in ihren Alltag passt. Stell dir vor, du schenkst ein Tier, und der oder die Beschenkte kann es nicht behalten – was passiert dann? Die Entscheidung für ein Haustier sollte niemals spontan sein, sondern immer gut durchdacht.
3. Stress für Tier und Mensch
Weihnachten ist alles andere als ruhig: Besuch, Lärm, festliche Aufregung – und mittendrin ein Tier, das sich an seine neue Umgebung gewöhnen soll. Überlege dir, wie stressig das für ein Tier sein kann, besonders für Welpen oder Kätzchen, die Sicherheit und Ruhe brauchen.
Auch für den Beschenkten könnte es schwierig sein, sich in der hektischen Weihnachtszeit richtig um das Tier zu kümmern. Ein neues Haustier braucht Zeit, Geduld und Struktur – Dinge, die in der Vorweihnachtszeit oft fehlen.
4. Die Kosten darfst du nicht unterschätzen
Wenn du ein Tier schenkst, schenkst du nicht nur Freude, sondern auch finanzielle Verantwortung. Neben den Anschaffungskosten fallen laufende Ausgaben für Futter, Tierarzt, Zubehör und Pflege an. Ein Hund, zum Beispiel, kann im Laufe seines Lebens Tausende von Franken kosten.
Bist du sicher, dass der Beschenkte diese Ausgaben langfristig tragen kann oder will? Wenn nicht, wird das Tier am Ende leiden – und das wolltest du mit deinem Geschenk sicher nicht riskieren.
5. Ein Tier ist keine spontane Entscheidung
Die Entscheidung für ein Haustier sollte niemals aus einer Laune heraus getroffen werden. Stell dir vor, wie sehr ein Tier das Leben verändert: Urlaubspläne müssen überdacht, der Alltag an die Bedürfnisse des Tieres angepasst werden. Diese Verantwortung lässt sich nicht einfach an Weihnachten „dazuschenken“.
Vor allem, wenn Kinder ein Tier bekommen sollen, musst du dich fragen: Wer wird die Verantwortung wirklich übernehmen? Ein Haustier ist keine Aufgabe für Kinder allein – das liegt immer in der Verantwortung der ganzen Familie.
Was kannst du stattdessen tun?
Wenn du Tierliebe schenken möchtest, gibt es viele schöne Alternativen:
Überlege, ob eine Tierpatenschaft im Namen des Beschenkten das Richtige ist.
Du könntest auch eine Spende an ein Tierheim im Namen der beschenkten Person machen.
Oder verschenke einen Gutschein für Tierbedarf, wenn der Wunsch nach einem Haustier wirklich da ist, aber noch Zeit braucht.
Bevor du ein Tier verschenkst, frage dich ehrlich: Bin ich bereit, ein Lebewesen in eine ungewisse Situation zu bringen? Tiere sind keine Gegenstände, die man einfach so überreichen kann. Wenn du ein Tier in ein neues Zuhause bringen willst, dann sollte das bewusst, gut geplant und mit der vollen Zustimmung des zukünftigen Halters geschehen. Mach Weihnachten tierfreundlich – und setze auf Geschenke, die Freude machen, ohne ein Tier zu gefährden.
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